Mit einem Eigengewicht von 120 Kilogramm hob die Drohne ab und zog seine Bahnen durch den Wolkenhimmel. Für die POLARIS Raumflugzeuge GmbH war es ein weiterer erfolgreicher Testflug auf dem Weg ins All.
Das Ziel ist ambitioniert: Das leichte Spaceplane „Aurora“ soll schon 2026 Satelliten mit einem Gewicht von maximal 1000 Kilogramm in den Erdorbit transportieren und bis zu zehn Mal so schwere Nutzlasten bei sogenannten suborbitalen oder Überschallflügen befördern können. Den nächsten Schritt plant die POLARIS Raumflugzeuge GmbH bereits vier Jahre später: Dann soll das schwere Spaceplane nicht nur deutlich größere Nutzlasten ins All bringen, sondern auch Personen und Frachten an Raumstationen übergeben können.
Erste Durchbruch
Fast zehn Jahre arbeitete und forschte der ausgebildete Systemingenieur beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR). Dort entstand das Konzept für das Raumflugzeug, basierend auf den Ergebnissen deutscher und europäischer Raumflugzeugforschung der zurückliegenden 30 Jahre. Alexander Kopp entschied sich dann vor rund vier Jahren, das Raumfahrtprojekt privatwirtschaftlich weiterzuentwickeln. Inzwischen sind 17 Mitarbeitende an Bord der POLARIS Raumflugzeuge. Nach zunächst kleineren Aufträgen gelang in den letzten beiden Jahren der erste Durchbruch: Typisch für die Branche erhielt das Unternehmen von regierungsamtlicher Seite den Auftrag zum Bau und zur Erprobung eines Flugdemonstrators des „Multi-Purpose Spaceplane“. Erst später werden rund drei Viertel des Geschäfts kommerzieller Natur sein.
Mehrfach einsetzbar
„Wenn wir in der Luft- und Raumfahrttechnologie vor allem wieder zu den USA aufschließen wollen, brauchen wir neue Konzepte und neue Technologien“, ist sich Alexander Kopp sicher – und liefert beides ab: Während traditionelle Trägerraketen nur einmal starten können, sind die Spaceplanes mehrfach einsetzbar und komplett recyclefähig. So soll das Spaceplane wie ein Flugzeug von einer Startbahn in Richtung Meer starten, dort einen Raketenantrieb zünden und auf etwa 100 Kilometer Flughöhe beschleunigen, um dann eine Oberstufe auszusetzen, die den Satelliten in den Erdorbit transportiert. Derweil wird sich das Raumflugzeug dann längst auf dem Weg zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre befinden, um turbinengetrieben zurück zum Flugplatz zu fliegen und dort zu landen.
Bis es so weit ist, stellen die Ingenieure und Techniker eine Reihe von Flugdemonstratoren her, die in wachsender Größe die Geometrie des späteren Raumflugzeugs abbilden. „Durch Flugtests können wir die Flugsteuerung und -stabilität in der Luft erproben. Nur so lassen sich die getroffenen Annahmen und gefertigten Designs für die Praxis verifizieren und gleichzeitig mögliche Risiken identifizieren und minimieren“, erläutert der POLARIS Chef. Auf dem Flugplatz in Peenemünde bestand der beauftragte Flugdemonstrator mit einem Gewicht von 120 Kilogramm 2022 erfolgreich den Fugtest. Vorausgegangen war ein aufwändiges Verfahren, angefangen beim Einholen der Betriebsgenehmigung über die erforderliche Sperrung des Luftraums und das Einholen eines Umweltgutachtens bis hin zur verpflichtenden Halterhaftpflichtversicherung.
Individuelle Lösung
„Es war nicht einfach, einen passenden Versicherer zu finden, aber mit HDI Global haben wir einen fachlich kompetenten und innovativen Versicherer gefunden“, sagt Alexander Kopp. Gemeinsam mit dem CEO kreierten dann Alexander Kirsch, Broker Manager der HDI Niederlassung Hamburg, Christopher Braun, HDI Underwriter General Aviation und Andreas Kaerger, Geschäftsführer der ANCORA Versicherungs-Vermittlungs GmbH, die sich auch auf solche Fluggeräte spezialisiert hat, eine individuelle Lösung. Anders als bei klassischen Verwendungszwecken, wie z. B. Film- und Fotoaufnahmen, die einfach über den HDI-Drohnen-Rechner online versichert werden können, war hier eine spezielle Lösung gefordert. Alexander Kirsch resümiert: „Deshalb haben wir die Police genau auf die Anforderungen von POLARIS ausgerichtet, die Bedingungenschlank gestaltet, sodass der Vertrag allen Anforderungen gerecht geworden ist.“
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Weiter Informationen zu dem Projekt unter: https://www.butenunbinnen.de/videos/polaris-raumflugzeuge-startup-weltall-dlr-bremen-102.html
Wir sind sehr froh, das wir hier unserem Kunden eine massgeschneidete Lösung bieten konnten und dem Spaceplane bei den ersten Testflügen begleiten konnten.
IHR Drohnenteam der ANCORA